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29.06.2013 Schneeberglandrallye ÖRM

Der Fluch der Heimrallye…

 

Nachdem die Schneebergland Rallye aus Rohr im Gebirge und damit nur 40km entfernt von der Heimat des Fahrerduos, Martin Kalteis und Günter Lang ausgetragen wurde, war die Teilnahme unumgänglich. Zu aller erst überlegte man die Rallye auszulassen, da diese aufgrund des tiefen und groben Schotters sehr Material Mordent  ist. Doch solche Gedanken wurden schnell beiseite geschoben. Das gesamte Team arbeitete hart daran um dem heimischen Publikum eine gute Show bieten zu können. Ein Schottertest auf der Schotterpiste am Nordring in Fuglau in der Vorwoche  sollte die Eingewöhnungsphase auf Schotter  verkürzen und die Konkurrenzfähigkeit steigern. Doch bevor es auf die Pisten ging, mussten die Vormittagsprüfungen auf Asphalt bewältigt werden, ehe das Auto dann im Mittagsservice auf Schotterbremse und Schotterfahrwerk umgerüstet werden konnte. Das Martin auf Asphalt bereits vorne  mithalten konnte zeigte er bereits bei der Pinggau Rallye, ehe ihn ein geplatzter Turboschlauch aus dem Rennen warf.  So sollte es  auch bei der Schneebergland Rallye weitergehen. Das Team Rallye ABST eröffnete mit einer 8. Gesamtzeit.  Auf der Sonderprüfung zwei, durch das berüchtigte Tiefental kam es zur ersten Schrecksekunde. Ausgerechnet in der Zielkurve rutsche das Heck des Mitsubishis zu weit nach außen und verlor im losen Schotter ganz den Grip.  Das Auto drehte sich um 180° und passierte so die Ziellinie. Lediglich die Zieltafel und der Lichtschranken der Zeitnahme (den man dabei auslöste und keine Zeit verlor) kreuzten die unkonventionelle Linie des Teams und wurden von der Seitenwand des Mitsubishis pulverisiert. Das Fahrzeug nahm dadurch jedoch keinen Schaden. Martin steigerte die Gangart sogar noch weiter und konnte 2-mal die 6. Gesamtzeit einfahren. Doch leider blieb es nicht bei diesen Spitzenzeiten. Auf der 6. Sonderprüfung kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Beim heraus beschleunigen aus einer unübersichtlichen Linkskurve, musste das Duo feststellen, dass man für die darauf folgende engere Rechtskurve viel zu schnell angeflogen kam. An der Innenseite der Kurve stand ein 40cm hoher Holzstamm, der aufgestellt wurde um in die Kurve nicht hineinschneiden zu können. Außen wartete bereits ein Randstein mit dahinterliegender Felswand. Allessamt keine Optionen, die sich in irgendeiner Weise positiv auf die Karosserie des Mitsubishi auswirken würden. Um das Fahrzeug vielleicht doch irgendwie aus dieser prekären Situation zu lavieren, entschied sich Martin ein bisschen was von beiden zu probieren. So streifte der Mitsubishi zuerst rechts vorne an dem Holzstamm vorbei und schlug kurz darauf mit dem rechten Hinterrad am Randstein der anderen Straßenseite an, ehe es in der eigentlich gewünschten Fahrtrichtung weiterging. Resultat: 2 Plattfüße und ein doch recht in Mittleidenschaft gezogener Evo. Ein Reifen wurde noch auf der Prüfung gewechselt. Danach schleppte man sich ins Ziel der Sonderprüfung, wo man dann auch den zweiten Reifen wechselte. Etwas mitgenommen, aber doch fahrbar, trat der Mitsubishi die Reise bis ins Regrouping in Rohr im Gebirge an. Mit dem Gedanken im Kopf, dass es nun wohl kaum mehr schlimmer kommen könne, kam das Team in Rohr an und wurde sogleich auch eines besseren belehrt. Beim Abbiegen ins Regrouping quittierte die durch den Anschlag in Mitleidenschaft gezogene rechte Spurstange ihren Dienst. Somit war das Auto unlenkbar. Dies bedeutete das endgültige Ende einer durchwachsenen Rallye. Eine genaue Analyse über die Ursache für den Unfallhergang wird noch folgen.

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