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04.-05.09.2015 Rallye Liezen

Der Regentanz im Ennstal...

Der vorletzte Lauf zur Rallye Staatsmeisterschaft Rund um Liezen stand für das Team Rallye ABST ganz im Zeichen der Aufholjagd um Herbert Weingartner die Gesamtführung in der Gruppe H doch noch abzuknöpfen. Das Starterfeld wurde auch dieses Mal durch einigen S2000, R5 und starken 2wd Fahrzeuge interessant, dennoch wollte man die Gesamtwertung nicht völlig  außer Acht lassen. Nach dem Besichtigen der Strecken, die für das Team Kalteis/Lang vollkommen neu waren, stellte das Team fest, dass es angesichts der engen winkeligen Streckenverläufe nicht leicht werden würde mit dem großen schweren Mitsubishi gegen die leichteren agilen 2WD- Fahrzeuge zu bestehen. Entspannt und ohne große Erwartungen startete das niederösterreichische Duo in die erste Sonderprüfung, die bei trockenen Bedingungen gefahren wurde. Den sonst gewohnten Rhythmus fand man zu Beginn noch nicht und so entschied man, dass diese Prüfung lediglich zum Aufwärmen dienen konnte. Der spätere Blick auf die Zeitentafel, in der man auf Platz 6 positioniert war - mit nur wenigen zehntel Sekunden Rückstand auf Platz 4, sorgte aber für Zufriedenheit im Cockpit des Mitsubishis. Beflügelt durch dieses erste Ergebnis legten das Team Rallye ABST noch ein „Schauferl“ nach und schoben sich nach der SP4 auf den 4. Gesamtrang nach vorne - direkt hinter die 3 technisch überlegenen R5 Fahrzeuge. Mit diesem ausgezeichneten Ergebnis wollten Martin Kalteis und Günter Lang unbedingt den erste Tag beenden, ließen sich davon aber sichtlich etwas unter Druck setzen. Lediglich ein kleiner Rundkurs, auf dem nicht mehr viel schief gehen sollte, trennte das Duo noch von ihrer beachtlichen Platzierung vor der Nachtruhe. Doch weit gefehlt - eine Sekunde der Unachtsamkeit machte alles Erarbeitete zu Nichte. Beim Anbremsen einer Schikane, hinter der sich unmittelbar der Abzweig Rechts in die nächste Runde bzw. geradeaus in die Ausfahrt Richtung Ziel befand, nahm Martin nur die Ansage für die Schikane wahr, überhört das wichtige „Rechts 2 Abzweig“ und schoss motiviert aus der Schikane geradeaus und verpasste so das Abbiegen in den Rundkurs. Da man sich aber auf der Ausfahrt Richtung Ziel immer noch auf der Sonderprüfung befand und ein Fahren gegen die Sonderprüfung aus Sicherheitsgründen per Disqualifikation verboten ist, war ein Umdrehen unmöglich und so musste das Team ohne die absolvierten Runden durchs Ziel fahren, was massive Strafzeit ergab und am Ende des Tage nur noch zu Platz 16 reichte. Ein Fehler, der dem Team in 9 Jahren gemeinsamer Rallyekariere noch nie passiert war. Somit nahm man sich für den zweiten Tag lediglich vor noch möglichst viele Punkte in der Meisterschaft zu holen. Am Samstag hieß es jedoch noch einmal Strafverschärfung. Es hatte die ganze Nacht über geregnet und die Wettervorhersage versprach für den restlichen Tag keine Besserung. Der Regen sorgte für äußerst tückische, schlammige und rutschige Bedingungen, die schon zu Beginn des Tages ihre ersten Opfer forderten. Die beiden Niederösterreicher rutschten lediglich einmal in die Wiese, wodurch die vordere Spur etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Schaden konnte aber beim darauf folgenden Service wieder repariert werden. Danach lief alles wie geplant und das Team Rallye ABST durfte sich am Ende des Tages über den zweiten Platz in der Gruppe H freuen.

 

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