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22.-23.08.2016 Rallye Weiz

Diese verfluchte SP2…

Mit der Rallye Weiz verbindet das Team Rallye ABST nicht die besten Erinnerungen. Gerade auf der 2. Sonderprüfung, die zwar alle Jahre eine andere war, musste das Team immer wieder mit Rückschlägen kämpfen. So parkte man im Jahr 2014 den Evo 90 Meter tiefer im Unterholz unsanft am Heck des dort bereits gestrandeten Subaru von Robert Zitta, womit die Rallye schon nach kurzer Fahrt beendet war. 2015 ging am Start der Sonderprüfung 2 die Kupplungsscheibe mit dem Schwung eine Reibschweißverbindung ein, wodurch das Einlegen eines Ganges unmöglich wurde und erst nach nächtlicher Reparatur mit massivem Zeitverlust neu gestartet werden konnte. Nachdem es offenbar bei dieser Rallye Tradition sein dürfte, sollte auch diesmal die SP2 für Action sorgen. Das Anbremsen einer Linkskurve, nur eine Zehntelsekunde zu spät auf der Bremse, endete in einem fast filmreifen Absturz ins Unterholz. Der dort zuschauende Eddi Schlager beschrieb den Abgang als Skisprung reif, holte der Evo in der Wiese doch recht gut Anlauf, hob dann am „Schanzentisch“ ab und verschwand dann im „Gleitflug“ hinter einer Kuppe. Widererwarten setzte der Mitsubishi in einer weichen Wiese zur Landung an und blieb zwei Meter vor dem drohenden Wald unbeschädigt stehen. Nach 2 Sekunden Stille und Erfassen der Lage startete Martin Kalteis den abgewürgten Motor und begann mit der Suche nach einem möglichen Rückweg auf die Straße. Die doch sehr steile Wiese stellte dank Allradantrieb kein wirkliches Problem dar. Die über das wieder auftauchende Rallyeauto  kurz verwunderten Zuschauer begannen sofort mit der Weisung des idealen Weges zurück auf die Straße und die Fahrt konnte, wenn auch etwas vorsichtiger aber unbeschädigt, fortgesetzt werden. Der Zeitverlust von ca. 45 Sekunden war natürlich beträchtlich, jedoch erfreulicher als ein Totalschaden. Etwas gedämpft von diesem Ereignis ging das Duo Kalteis/Lang von nun an etwas vorsichtiger zu Werke um das Ziel am Samstagabend sicher zu erreichen. Angesichts der in der eigenen Klasse genannten Kollegen, die allesamt fahrzeugmäßig unterlegenen waren, hieß es von nun an die Gesamtwertung zu vergessen und den Klassensieg sicher nach Hause zu fahren. Die sehr schnellen und selektiven Sonderprüfungen ließen ohnehin keinen Platz für Fehler. Dementsprechend forderten die Strecken auch eine hohe Anzahl an „Offroad“-bedingten Ausfällen. Die sichere Fahrt machte sich bezahlt und das Team Rallye ABST konnte am Ende noch den 10 Gesamtrang belegen und volle Punkte für den Österreichischen Rallye Cup mitnehmen.

 Zu den Fotos von Martin Butschell bmp-motorsportfotos.com

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