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29.-30.04.2016 Wechselland Rallye

Hattrick im Wechselland...

Schon beim Lesen der Nennliste war klar, dass man das Kunststück vom letzten Jahr, wo das Team Rallye ABST bis zur letzten Sonderprüfung auf Platz 2 lag, heuer sicher nicht wiederholen können würde. Zu stark war die Konkurrenz aus R5 Und WRC Boliden. Aber auch vor den starken 2WD- Fahrzeugen hieß es sich heuer in Acht zu nehmen, genossen diese doch einen wesentlichen Gewichtsvorteil, den sie im Wechselland bei trockenen Bedingungen gut ausspielen konnten. Anfängliche Probleme vor der Rallye, wie einen bis heute unverständlicherweise nicht funktionierenden Hauptstromschalter und ein linker vorderer Bremssattel, der bei Betriebstemparatur zu stecken begann, konnten bis kurz vor dem Start in nervenzerreibender Akkordarbeit noch repariert werden. So stellte sich die gewohnte Ruhe im Cockpit des Mitsubishis erst nach den ersten beiden gefahrenen Sonderprüfungen ein als man wusste, dass das Auto wirklich einwandfrei funktionierte und auch ein 6. Gesamtrang nicht unmöglich erschien. Dieser Platzierung ließ sich bis zum Ende der ersten Etappe halten und sorgte damit für eine ausgezeichnete Startposition und das nötige Selbstvertrauen für den zweiten Tag. Die zweite Etappe wurde bei Kaiserwetter gestartet, womit klar war, dass es schwer werden würde diesen Platz halten zu können. Doch durch eine fehlerlose Fahrt und der Tatsache, dass sich einige Piloten selbst aus dem Rennen nahmen, befand sich das Duo Kalteis/Lang immer noch auf dem 6. Gesamtrang. Auf dem ersten langen Rundkurs in Pinggau schien plötzlich alles wieder auf der Kippe zu stehen. Der seit dem Vorjahr kurzfristig eingebaute Serienmotor, mit rund 120.000 km auf dem Buckel, meldet, dass er nun lange und auch tapfer gedient habe aber nun mangels Öldruck nicht mehr lange weiter machen wolle. Im Service lautete nun die Devise, Benzin nachschaun und Öl tanken. Zwischen den beiden letzten Prüfungen füllte Martin Kalteis noch einmal 1,5 Liter Öl nach um es hoffentlich noch über die letzten 34 km zu schaffen. Der sterbende Motor tat seinen letzten Dienst, bewältigte die abschließende Prüfung und fuhr mit letzter Kraft ins Ziel. Am Ende schaffte es das Team Rallye ABST zum dritten Mal in Folge in die Top 10 und auf den 6. Gesamtrang. Bis zum nächsten Lauf im Schneebergland, der fast ausschließlich auf Schotter gefahren wird, ist nun genug Zeit um alles wieder auf Stand zu bringen und gut gerüstet bei der Heimrallye antreten zu können.

 Zu den Fotos von Walter Vogler und Martin Butschell bmp-motorsportfotos.com

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