04.-06.01.2018 Jänner Rallye
Im Mietwagen zur Jännerrallye...
Zwar wurde es seit der Rallye Weiz, im vergangenen Juli, scheinbar etwas ruhiger um das Team Rallye ABST doch hatte dies so einige Gründe. Zum Einen machte es durch den bis dahin ergebenen Meisterschaftsstand ohnehin wenig Sinn weitere Rallyeläufe zu bestreiten und zum Anderen sprach auch das ohnehin für 2017aufgestellte und bereits schwer belastete Minimalbudget dagegen. Für Martin Kalteis stand der Herbst ebenfalls ganz im Sinne der beruflichen Weiterbindung als Schweißaufsichtsperson und der damit verbundenen schwierigen Prüfung zum Schweißfachingenieur. Aus all diesen Gründen beschloss das Team die Saison 2017 frühzeitig zu beenden und sich bereits auf die Vorbereitungen der kommenden Saison zu konzentrieren. Der Mitsubishi Lancer Evo VII der in den letzten Jahren immer zum Einsatz kam wurde auf die Rohkarosserie zerlegt und vollkommen neu aufgebaut. Weiters spielte das Team bereits seit längerem mit dem Gedanken einen zweiten Mitsubishi anzuschaffen um diesen zur Vermietung anzubieten, da man ohnehin über die Ressourcen und die dafür nötige Erfahrung verfüge. So wurde das Team im Dezember in Form eines Mitsubishi Lancer Evo IX fündig. Da sich der Wiederaufbau des Evo VIIs etwas intensiver als zunächst angenommen gestaltete und die Zeit zur Fertigstellung vor der Jännerallye zu knapp wurde, beschloss das Team lieber den „Mietwagen“ gleich einmal unter Wettbewerbsbedingungen selbst zu testen. Ausgerüstet mit neuem Auto und neuem Beifahrer Markus Zemanek, stellte sich Martin Kalteis und sein Team also der Herausforderung Jännerrallye. Bereits bei der Besichtigung funktionierte das Zusammenspiele des Fahrerduos ausgezeichnet. Beide Piloten waren hier nun das erste Mal am Start. Diese mangelnde Jännerallyeerfahrung zog bereits auf der ersten Sonderprüfung beträchtliche Auswirkungen nach sich. Vollkommen falsch bereift, nämlich ohne Spikes, nahm das Team die ersten 3 Sonderprüfungen in Angriff. Die ersten 3 km stellen sich noch als harmlos dar, doch von einem Meter auf den anderen waren die Straßen vollkommen vereist. Gerade in der Bergabpassage zu den berühmten Kehren von Pierbach konnte das Rallye ABST Duo den neuen Mitsubishi nur durch viel Glück und Verwendung eines Notausganges unversehrt behalten. Auf der weiteren Strecke musste das Team massiven Zeitverlust hinnehmen, da die hier heimischen Piloten bedingt durch die richtige Reifenwahl weit schneller fahren konnten. Beim zweiten Mal Befahren der Pierbach Sonderprüfung und auf der Aufholjagt bedingt durch die nun richtigen Reifen, mussten die beiden Piloten einen sehr selten aber doch vorkommenden Getriebeschaden hinnehmen und den Tag vorzeitig beenden. Der erste Gang steckte im Getriebe fest. Nach raschem Getriebewechsel stand der Mitsubishi Evo 9 als erstes Fahrzeug bereits im Park Ferme und wartete auf den Restart bei der zweite Etappe am Samstag. Hier galt es nun das Potential dieses Fahrzeuges zu zeigen und noch möglichst viele Meisterschaftspunkte zu sammeln. So standen am Ende des Tages durchwegs Top 10 Zeiten zu Buche und auch auf der Powerstage erreichte das Duo Kalteis/Zemanek die 3 schnellste Zeit in der Klasse, was einen zusätzlichen Punkt bedeutete. Somit fand die Rallye für das Team Rallye ABST ein versöhnliches Ende und es konnte viel Erfahrung gesammelt werden. Besonderer Dank gebührt Markus Zemanek, der den zweiten Rallyetag mit Grippe, fiebersenkenden Medikamenten und echtem Kampfgeist hinter sich brachte. Auch der Mitsubishi Evo IX konnten sein Potenzial durchaus unter Beweis stellen und steht ab sofort jedem ambitionierten Rallyepiloten zur Anmietung zur Verfügung.