06.-07.04.2018 Lavanttal
Weiter auf Erfolgskurs
Beflügelt durch das ausgezeichnete Abschneiden bei der Rebenland Rallye, reiste das Team Rallye ABST schwer motiviert zur Lavanttal Rallye. Die sonnige Wettervorhersage, die selbstverständlich gut für die Zuschauerzahlen und die Veranstaltung war, sorgte jedoch bei Martin Kalteis für gedämpfte Erwartungen. „Die technisch überlegenen R5 und WRC Fahrzeuge werden unter diesen Bedingungen wohl eine unüberwindbare Hürde darstellen“, so die Einschätzung des Gloggnitzers. Kampflos wollte mach sich dennoch nicht geschlagen geben, aber natürlich auch kein übertrieben hohes Risiko eingehen. So blieb nur die Taktik möglichst viele Meisterschaftspunkte aus diesem Meisterschaftslauf mitzunehmen. Nachdem das Duo Kalteis/Zemanek den Österreichischen Rallye Cup ohnehin anführten und sich die Konkurrenz hier in Grenzen hält, liegt das Hauptaugenmerk heuer in der Staatsmeisterschaftswertung, in der seit heuer alle Fahrzeuge punkteberechtigt sind.
Schon nach 2 Sonderprüfungen bewahrheiteten sich die Befürchtungen von Martin Kalteis - die R5 und WRC Fahrzeuge waren nicht zu halten. Dennoch gelang es den Rallye ABST Piloten sich direkt dahinter auf Rang 6 zu platzieren, womit man mehr als zufrieden sein durfte. Auf Grund dieser Platzierung entbrannte ein spannender Kampf um Platz 6 mit den Routinier aus Deutschland, Hermann Gassner, der aber meisterschaftstechnisch keine Rolle spielte, da die deutschen Nachbarn in Österreich nicht punkteberechtigt sind. So ließen Kalteis/Zemanek den Markenkollegen aus Deutschland im Laufe der Rallye ziehen und begnügte sich mit dem 6. Österreichischen Gesamtrang.
Der Samstag verlief etwas turbulenter als klar wurde, dass es mit dem ohnehin 2 Jahre alten gebrauchten Reifenmaterial langsam aber sicher zu Ende ging. Auch ein Differentialproblem schien sich anzukündigen als der Vortrieb in Linkskehren mehr und mehr zu wünschen übrig ließ. Geschickt und mit Bedacht handelten sich Kalteis/Zemanek so bis zur letzten Sonderprüfung durch und konnten den 6. Platz halten. Kurz vor dem Ziel der Powerstage viel plötzlich der Motoröldruck des Mitsubishis in bedenkliche Tiefe ab und Öl -Geruch machte sich im Fahrzeug breit. Mit leicht reduzierter Geschwindigkeit rettete das Rallye ABST Duo den weitwunden Mitsubishi ins Ziel.
Dort angekommen, und nach dem Öffnen der Motorhaube, bot sich ein Anblick den wohl kein Fahrer gerne sieht. Im gesamten Motorraum hatte sich das Öl verteilt. Auf der Suche nach der Ursache wurde man beim Ölmessstab fündig, der ein Stück herausgedrückt worden war. So musste der Motor die Strecke bis zur Zielrampe mit dem wenigen übriggebliebenen Öl überstehen. Erleichterung im Cockpit des Mitsubishis machte sich erst breit als man dort unbeschadet ankam. Schlussendlich stand nun ein weiterer 6. Gesamtrang zu Buche, was den 5. Meisterschaftsrang in der Jahreswertung bedeutet, auf den das Team zu Recht mehr als stolz sein darf. Weiter geht es im Schneebergland, wo traditionell auf Schotter gefahren wird, wofür das Fahrzeug komplett umgebaut werden muss. Man darf gespannt sein wie es dort weitergeht…